Firmengeschichte, wie alles begann....
...und wie die Geschichte weitergeht..
LOHNUNTERNEHMEN/AREALPFLEGE
STEVE ZURKINDEN
Ihr Projekt- meine Herausforderung

Schon als Kind begeisterte ich mich für Tiere und Landmaschinen, was meine Berufswahl früh prägte. Trotz der Tatsache, dass meine Eltern keine Landwirte waren, wuchs ich durch meinen Grossvater und Onkel, die einen landwirtschaftlichen Betrieb führten, eng mit der Landwirtschaft auf.
Nach meiner Ausbildung zum Zimmermann und Landwirt sowie der Weiterbildung zum Betriebsleiter stellte ich fest, dass es als „Nicht-Landwirtschaftssohn“ schwierig ist, ein eigenes landwirtschaftliches Anwesen zu finden.
Einsatz als Betriebshelfer mit Kalb Chérie

Im Februar 2012, mit 23 Jahren, entschied ich mich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Anfangs war ich noch zu 50% auf einem Landwirtschaftsbetrieb angestellt, während ich die anderen 50% als selbstständiger Betriebshelfer arbeitete – bis Februar 2014.
Wie die Gülleausbringung begann

2014 gründete ich mein landwirtschaftliches Lohnunternehmen, beginnend mit dem Kauf eines Massey Ferguson 4245, Mähkombination, zwei Güllefässern und einem Rasenmäher.
Zusätzlich baute ich den Betriebszweig Arealpflege auf, der Rasenmähen, Unterhalt und Holzfällarbeiten umfasst. Parallel war ich weiterhin als selbstständiger Betriebshelfer tätig.
Einsatz meines Eigenbau Ballenwagens

2015 baute ich in den Wintermonaten einen Platformanhänger für den Transport diverser Güter. Zur Deckung der steigenden Kundennachfrage erwarb ich zusätzlich Maschinen wie 2-Achskipper, Düngerstreuer, Frontlader mit Anbaugeräten, einen 2-Achs-Autoanhänger sowie einen Rasentraktor für die Arealpflege. In diesem Jahr war ich noch als Betriebshelfer tätig, jedoch zunehmend eingeschränkt durch die wachsende Nachfrage.
Beitrag Zeitschrift Landfreund über meine Eigenbau Übersaatmaschine

2016, um der wachsenden Kundennachfrage gerecht zu werden, kaufte ich im März einen Massey Ferguson 6270 und Winterdienstgeräte für den Traktor. Zudem richtete ich eine mechanische Werkstatt für Reparaturen und Wartungen eigener Maschinen ein. Meine Einsätze als Betriebshelfer wurden kürzer, da ich zunehmend mit meinen eigenen Dienstleistungen beschäftigt war.
Massey Ferguson 6270 Mit BauerV80 mit 9m Schleppschlauchverteiler

2017 gründete ich die Einzelfirma Lohnunternehmen/Arealpflege Zurkinden Steve. Um Effizienz und Genauigkeit zu steigern, rüstete ich meine Traktoren mit einem GPS-gesteuerten Lenksystem aus. Zudem baute ich eine Übersaatmaschine für Grünland und rüstete mein MF6270 mit neuen Felgen und Breitreifen aus. Weitere Anschaffungen umfassten eine Sähkombination, Rasenunterhaltsgeräte, Hochgrasmulcher, ein Betriebsfahrzeug, Bäschungsmulcher und eine Rundballenpresse. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage stellte ich die Betriebshelfereinsätze ein, da die Zeit nicht mehr ausreichte.
Pressen von Rundballen mit variabler Presskammer

2018 erweiterte ich mein Equipment, um auch in den Wintermonaten aktiv zu bleiben. Ich kaufte Brennholzaufbereitungsmaschinen für den Wiederverkauf von Brennholz. Im Frühling ergänzte ich mein Sortiment mit einem Vertikutierer für den Husqvarna Rider, einer Rundballenzange und einer Heckenschere für den Böschungsmulcher. Für die Bodenbearbeitung erwarb ich eine 3m Scheibenegge und ersetzte den bestehenden Ballenwagen durch einen größeren, um die Effizienz im Futter- und Strohhandel zu steigern. Zudem tauschte ich den alten Baustellenkipper gegen einen neuen Hackenliftanhänger, der den aktuellen gesetzlichen Vorschriften entspricht, mit zwei Mulden (1x 8m³, 1x 25m³).

2019 ersetzte ich meinen Massey Ferguson 4245 durch einen Massey Ferguson 5609. Mit dem Kauf eines 1,5t Baggers erweiterte ich mein Angebot um Baggerarbeiten, was grosses Kundeninteresse weckte.
Ich stellte einen Mitarbeiter ein, kaufte ein weiteres Firmenfahrzeug und investierte in eine Durchsaatmaschine für Grünland.
Bauern Zeitung
Hofübernahme in Giffers
Steve Zurkinden hat 15 Jahre gesucht, mehrmals aufgegeben und dann einen
Betrieb gefunden
Nicht nur ein Mal stand Steve Zurkinden kurz davor, einen Hof übernehmen
zu können. Der Meisterlandwirt und Lohnunternehmer wurde mehrmals
überboten, sah sich von der Beratung ausgebremst und konnte
schlussendlich sein Heimet trotz allem selbst finanzieren.
Von
Jil Schuller
Publiziert
am Dienstag, 31. Januar 2023 12:03
Ein verschneiter Vorplatz, ein Bauernhaus am Hang mit Blick auf St. Silvester und acht Limousin-Mutterkühe mit sechs Rindern und drei Kälbern im Stall: Das ist das «Paradies» von Steve Zurkinden. Erst seit einigen Monaten nennt der gelernte Zimmermann und Landwirt das Heimet in Giffers FR sein Eigen. Nach 15 Jahren der Suche ist er fündig geworden – und auf seiner jahrelangen Odyssee einige Erfahrungen reicher.
Betriebshelfer und Lohnunternehmer
Auf einem Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen ist Steve Zurkinden nicht, «aber fast», wie er ergänzt. Sein Grossvater und sein Onkel führten einen Hof mit Milchvieh im gleichen Dorf und als Bub war Zurkinden wann immer möglich dort.
Nach seiner Lehre zum Zimmermann wurde er Landwirt und bildete sich zum Betriebsleiter weiter.
Letzteres habe ihm viel gebracht, v.a. das Rüstzeug zum erfolgreichen Wirtschaften, bemerkt der heute 33-Jährige. Zuerst
absolvierte der Freiburger die nötigen Praxistage bei seinem Onkel. Später war Steve Zurkinden auf einem anderen Betrieb in Tentlingen angestellt mit Absicht diesen zu übernehmen und leistete Betriebshelferdienst für verschiedene Bauern in der Gegend. Bald kamen erste Lohnarbeiten hinzu, wofür sich Zurkinden einige Maschinen zulegte, statt sie wie zuvor von seinem Arbeitgeber zu mieten.
Die Übernahme war nah
Durch seine Arbeit baute sich Steve Zurkinden ein breites Netzwerk auf und begann mit 18 Jahren seine Suche nach einem Landwirtschaftsbetrieb.
«Produktionsrichtung und Grösse waren für mich nie ausschlaggebend», hält Steve Zurkinden fest.
Ihm sei aber viel daran gelegen, dass es für alle Beteiligten fair zu und her ging.
Als sein Arbeitgeber mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, kam er seinem Ziel zum ersten Mal sehr nahe: «Wir hatten uns bereits auf einen Pachtzins geeinigt», erinnert sich der Freiburger.
Zusammen mit seinem Buchhalter wollte Steve Zurkinden eine Betriebsgemeinschaft aufbauen. Doch die Einigkeit über den Pachtzins geriet ins Wanken, als ein Berater des LZ Grangeneuve die Zerstückelung des Betriebs vorschlug. «Dafür braucht es zwar eine Bewilligung, es wären aber viel höhere Zinse möglich gewesen», erklärt Zurkinden. Ausserdem bekamen die Nachbaren Wind von der Sache und hätten sich auch einen Anteil der Fläche gewünscht, um ihre Betriebe zu vergrössern. Derweil führte Steve Zurkinden aufgrund des schlechten Gesundheitszustands des Eigentümers den Hof praktisch selbst.
«Ich gebe auf»
«Der Pachtzins hat sich immer weiter hochgeschaukelt», schildert Steve Zurkinden. Am Ende hätte er nur noch Land ohne Gebäude pachten können und ging nicht auf den Deal ein. «An diesem Punkt», erinnert sich der Freiburger, «habe ich gesagt: Ich gebe auf und werde halt nicht Bauer.» Keiner habe ihm das damals geglaubt.
Der Betrieb seines Grossvaters war ihm versprochen gewesen und als daraus nichts wurde, zog Zurkinden die Konsequenzen, räumte seine Werkstatt und verliess mit seinen Maschinen den Hof.
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"Wenn jemand sagt, das geht nicht: Denke daran, das sind seine Grenzen, nicht deine."
Steve Zurkinden